Singlereisen

Sanur, Bali, Indonesien – Sabah, Malaysia

Sanur ist ein Dorf auf der indonsischen Insel Bali, es liegt südöstlich unweit der Inselhauptstadt Denpasar und ist bekannt durch sein „Strandbad“ (Sanur Beach). Der Ort ist vollständig auf Tourismus eingestellt und bietet sanfte Erholung, gleichwohl verfügt er über eine interessante Historie.

Beach scene and traditional Balinese boat on a Sanur beach in Bali, Indonesia

Im Jahr 1906 war der Norden von Pantai Sanur der Landeplatz für die niederländischen Invasoren. Im Zweiten Weltkrieg (1942) begann in Sanur die japanische Invasion. Die Insel bot dem japanischen Militär einen idealen Luftstützpunkt, da hier das Wetter beständiger als auf den größeren Nachbarinseln war.

Die erste Besiedlung Balis fand wahrscheinlich durch Südinder um 1.500 v.Chr. statt. Im Jahr 1478 n.Chr. siedelte die Oberschicht des Majapahit-Reiches nach Bali über, die aus Java stammenden Hinduisten waren dort von Islamisten verdrängt worden. Die Provinzen Balis verselbständigten sich in späteren Jahrzehnten, mehrere Reiche entstanden. Im 19./20. Jahrhundert wurde Bali zunächst von den Holländern und im 2. Weltkrieg von den Japanern besetzt, nach der Proklamation Indonesiens am 17.08.1945 wurde Bali ein Teil des Inselstaates. Einen wirtschaftlich-kulturellen Einschnitt gab es 1963 nach dem Ausbruch des Vulkans Mount Agung mit tausenden Todesopfern.

Die Balinesen verfügen seit mehr als einem Jahrtausend über ein Netzwerk lokaler Gemeinschaften mit identischen, wenn auch dezentralen Strukturen. Drei Gruppen regeln das Leben der Dorfbewohner: Die Banjar (Nachbarn) regeln zivile Aspekte, die Subak regeln die Bewässerung und die Pemaksan sind religiöse Wächter.

Tourismus

Noch in den 1930er Jahren war der Ort ein weltabgeschiedenes Fischerdorf, erst mit der Errichtung des Hotels Bali Beach durch die Japaner im Jahr 1966 begann sich der Tourismus rasant zu entwickeln. Das „Hochhaus“ mit seinen 10 Stockwerken erregte ungeheures Aufsehen unter den Dorfbewohnern. Dieses Hotel, welches das Bild des Strandes in nördlicher Richtung dominiert, ist in mehrlei Hinsicht bedeutsam für Sanur, es kurbelte den Tourismus an und legte gleichzeitig folgende architektonische Standard (des Don’t) fest. Heute gibt es in Sanur deshalb viele landestypische kleine Bungalowanlagen und niedrig gebaute Hotels, stets kleiner als Palmenhöhe. Meistens liegen sie direkt am Strand. Überall finden Touristen das typische balinesische Ambiente, das durch Naturmaterialien, bemooste Steinstatuen, Opfergaben und Blütendekorationen geprägt ist.

Den Ort Sanur erreichen Touristen, die vom Flughafen kommen, über die vierspurige Umgehungsstraße Ngurah Rai, die von Restaurants, Handwerksbetrieben, Touristenshops und kleinen Palästen gesäumt wird. Die Ngurah Rai trennt Sanur in zwei Teile, dem alten ruhigen Zentrum, westlich gelegen, mit Versammlungshaus und Gemeindehalle, und dem modernen touristischen Zentrum mit seinen Hotels, Restaurants und Boutiquen, darunter edle Marken-Shops wie nogo-Ikat. Ein Bummel in das historische Sanur lohnt sehr, man lernt die Balinesen in ihrer ursprünglichen Umgebung kennen, und wenn man Gamelanmusik hört, probt ein balinesisches Orchester. Trotz Tourismus hat der Ort Sanur seinen dörflichen Charakter und seine traditionelle Kultur bewahrt. Vicky Baum schrieb hier ihren Roman „Liebe und Tod in Bali“, viele Künstler und Maler ließen sich in den 1930er Jahren in Sanur nieder.

Alle Anlagen in Sanur sind äußerst gepflegt, von jedem Hotel aus erreicht man zudem zahlreiche Restaurants und andere Freizeitmöglichkeiten. Das Desa Segara ist eine landestypische Bungalowanlage, es liegt direkt am Strand, gleich daneben befindet sich der Bali Beach Market. Die Anlage ist in „Dörfer“ unterteilt, es gibt eine Swimm-In-Bar und einen herrlichen Whirlpool. Das Puri Santrian ist eine idyllische Hotelanlage, ebenfalls mit Bungalows, die über große Zimmer verfügen, mit herrlichen Poolanlagen und ebenfalls direkt am Strand gelegen. Ein gepflegter, üppiger Garten rundet die Anlage ab. Das Baly Hyatt verfügt über einen 15 ha großen Garten und dem schönsten Strandabschnitt von Sanur direkt vor der Tür.

Sabah, Borneo, Malaysia

Sabah ist im Norden Borneos und gehört zusammen mit Sarawak zu Malaysia. Es ist bekannt für seine wunderschönen Strände und eine atemberaubende Landschaft. Naturliebhaber, Taucher und Wanderer aus der ganzen Welt wissen die Vorzüge von Sabah zu schätzen.

Aber Sabah hat nicht nur seine einzigartige Schönheit zu bieten, sondern auch einiges an Geschichte. Bereits im 9. Jahrhundert waren in Sabah verschiedene Stämme ansässig, die mit China Handel trieben. Im 16. Jahrhundert kam Ferdinand Magellan, ein portugiesischer Seefahrer, nach Sabah und ließ im Norden seine Schiffe reparieren. Er war der ersten Europäer in Sabah.

Im 19. Jahrhundert kam Sabah dann unter europäische Herrschaft und es wurde ein britisches Protektorat gegründet. Durch die Besatzung der Japaner im 2. Weltkrieg wurden viele Städte vollständig zerstört und über 6.000 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter Britischer, Australischer und Indonesischer Herkunft wurden umgebracht. 1946 wurde Nord-Borneo zur Britischen Kolonie und schließlich folgte 1967 die Angliederung an Malaysia.

Heute leben in Sabah ungefähr 3 Millionen Einwohner. davon sind ca. 65% Muslime, da der Islam Staatsreligion in Malaysia ist. Mit ca. 25% leben jedoch relativ viele Christen hier.

Der Hauptwirtschaftszweig liegt in der Abholzung der Regenwälder. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Korallenriffe an der Küste locken Taucher und Schnorchelbegeisterte Jahr für Jahr nach Sabah. Ebenso sind tropische Regenwälder vorhanden, die für Trekkingtouren oder einfache Wanderungen wie geschaffen sind. Es gibt Teile von Sabah, die noch völlig unzugänglich sind, andere sind wiederum ausgebaut und verfügen über Straßen und Transportmittel.

Die Hauptstadt ist Kota Kinabalu und verfügt über einen eigenen Flughafen, der von verschiedenen Metropolen Asiens angeflogen werden kann. Dies sind natürlich ideale Bedingungen für Touristen.Wer sich ein wenig abseits der Touristenpfade umschauen möchte, der sollte unbedingt nach Kota Belud zum Wochenendmarkt fahren. Hier erlebt man Malaysia pur. Hunderte von Händlern aus dem ganzen Land bieten ihre Ware an. Es ist ein hektisches aber faszinierendes Durcheinander und einen Besuch unbedingt wert.

Eine weitere interessante Station auf einer Reise durch Sabah ist das Dorf Penampang, welches als Hochburg des Kadazan Stammes bezeichnet wird. Hier erlebt man die Kultur und Tradition dieses Volksstammes hautnah. Und wer sich noch mit anderen Volksstämmen beschäftigen möchte, dem sei ein Besuch in Kudat ans Herz gelegt. Dort lebt der Stamm der Rungun in wunderschöner Landschaft, umringt von Regenwäldern und Bergen. Die Rungun sind bekannt dafür tolle Feste zu feiern! Wer möchte sich sowas schon entgehen lassen?.

Übrigens

Sabah ist ein Erlebnis der besonderen Art. Geschichtlicher Hintergrund gepaart mit kulturellen Einflüssen und landschaftlichem Reiz ist immer eine Reise wert.